Die größten Irrtümer über Photovoltaik

Zusammenfassung:
Es kursieren zahllose Gerüchte und Vorurteile zum Thema Photovoltaik. Wir räumen auf mit gefährlichem Halbwissen und klären die fünf größten Irrtümer auf.

1. „Eine Photovoltaikanlage ist unheimlich teuer und lohnt sich nicht.“

Falsch. Mit einer Photovoltaikanlage nutzen Sie regenerative Sonnenenergie und produzieren daraus elektrischen Strom für Ihren Haushalt. Aufgrund stetig steigender Strompreise ist schon jetzt eine Kilowattstunde selbst erzeugten Stroms deutlich kostengünstiger als Netzstrom, der zurzeit mit 37,30 Cent bezahlt werden muss – Tendenz steigend (Stand Juli 2022, Quelle: BDEW). Bei Anlagen ohne Stromspeicher beträgt das Einsparpotential für selbst produzierten und genutzten Strom ca. 30 Prozent. Mit einem Energiespeicher können Sie den Eigenverbrauch und damit Ihre Ersparnis noch weiter erhöhen. Damit machen Sie sich unabhängig von Strompreiserhöhungen .

Hinzu kommt der Fakt, dass Sie mit einer Solaranlage sogar selbst Geld verdienen können. Für Solarstrom, den Sie nicht selbst verbrauchen und ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie vom Netzbetreiber die sogenannte Einspeisevergütung. Diese ist staatlich garantiert für eine Dauer von 20 Jahren.

Lesen Sie hier mehr zur aktuellen Einspeisevergütung.

Nicht vergessen sollte man, dass sich Photovoltaik auch für unsere Umwelt lohnt. Indem Sie auf klimaschonenden, emissionsarmen Ökostrom setzen und sich unabhängig von fossilen oder atomaren Energiequellen machen, verkleinern Sie Ihren ökologischen Fußabdruck.

Tipp: Wenn Sie die Kaufkosten einer Solaranlage nicht mit einem Mal stemmen möchten, dann ist unsere JES.Solarflat genau das Richtige für Sie. Mit unserem Rundum-Sorglos-Paket entfallen die einmaligen Anschaffungskosten und Sie müssen kein zusätzliches Geld für Installation und Wartung zurücklegen - das alles mit Festpreis-Garantie.

2. „In Deutschland scheint die Sonne nicht stark genug.“

Falsch. Egal zu welcher Jahreszeit, Solaranlagen erzeugen immer dann Strom, wenn es draußen hell ist. Natürlich fällt der Ertrag bei strahlendem Sonnenschein höher aus als bei bewölktem Himmel, Nebel oder Regen. Je heller es ist, desto mehr Leistung bringen die Module, unabhängig davon, ob die Sonne zu sehen ist oder nicht. Wie das geht? Ganz einfach, mit der sogenannten Diffusstrahlung. Davon spricht man, wenn das Sonnenlicht z.B. durch Wolken oder Nebel gleichmäßig gebrochen wird, sodass es sich flächig verteilt. Experten gehen davon aus, dass in Deutschland der diffuse Anteil rund 50% der Einstrahlung ausmacht.

Tipp: achten Sie darauf, dass Ihre Solarpanels im Herbst und Winter frei von Laub und Schnee bleiben, sodass die vorhandene Sonneneinstrahlung optimal genutzt werden kann. So können Sie mit Ihrer PV-Anlage auch in der dunklen Jahreszeit einen rentablen Eigenverbrauch erzielen und Ihre Stromkosten reduzieren. Außerdem lohnt es sich, in eine Anlage mit Speicher zu investieren. Damit wird der tagsüber erzeugte Sonnenstrom zwischengespeichert und Sie können ihn zu einem späteren Zeitpunkt verbrauchen.

3. „Die Steuerabgaben fressen meine Erträge auf.“

Falsch. Sie können sogar Steuern sparen! Grundsätzlich spielen zwei Steuerarten bei der Anschaffung einer PV-Anlage eine Rolle: Einkommenssteuer und Mehrwertsteuer (auch Umsatzsteuer genannt).

Ab 2023 gibt es im Zuge des Jahressteuergesetzes 2022 umfangreiche Entlastungen sowohl bei der Einkommens- als auch bei der Umsatzsteuer. Beide Besteuerungsarten entfallen für PV-Anlagen bis 30 kWp komplett - die Einkommenssteuer bereits zum 01.01.22, die Umsatzsteuer ab 01.01.23.

Einkommenssteuer: Für kleine Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern (einschließlich Dächern von Garagen, Carports und anderweitiger Nebengebäude) oder nicht Wohnzwecken dienenden Gebäuden (z. B. Gewerbeimmobilie, Garagenhof) mit einer installierten Gesamtbruttoleistung von bis zu 30 kWp kommt es ab 2022 zur völligen Steuerfreiheit. Dies geschieht zwangsweise und nicht wie bisher bei einem Liebhabereiantrag nur mit entsprechender Antragstellung.

Umsatzsteuer: Sofern die installierte Bruttoleistung der Photovoltaikanlage nicht mehr als 30 kWp beträgt, gilt für Lieferung, Einfuhr und Installation einer Photovoltaikanlage - einschließlich aller wesentlichen Komponenten und auch eines Stromspeichers - der neue Umsatzsteuersatz von 0 %. Bisher galt hierfür der allgemeine Steuersatz mit 19 %. Damit entspricht ab 2023 der Nettobetrag der Rechnung dem Bruttobetrag.

Diese Änderung stellt eine wesentliche Entlastung von Bürokratie dar, da aufgrund des Steuersatzes von 0 % Betreiber von PV-Anlagen nun die Kleinunternehmerregelung ohne finanzielle Nachteile anwenden können, weil ein bisher möglicher Vorsteuerabzug als Grund für den Verzicht auf die Kleinunternehmerregelung entfällt.

4. „Eine Solaranlage funktioniert nur bei einem Süddach.“

Falsch. Unbestritten ist, dass in Deutschland ein in Richtung Süden gerichtetes Dach die meisten Sonnenstrahlen empfängt. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich Photovoltaik für Dächer in Ost-West-Ausrichtung nicht lohnt. Im Gegenteil – sie haben den Vorteil, dass auf beiden Dachseiten PV-Panels installiert werden können. Gleicht man die geringere Lichteinstrahlung beispielweise mit zusätzlichen Modulen aus, so lässt sich ungefähr die gleiche Menge Strom produzieren wie bei einem Süd-Dach. Sogar ein Nord-Dach kommt unter bestimmten Umständen für eine lukrative Solarstromanlage in Betracht.

Von Interesse ist zudem der Neigungswinkel des Daches. Je näher der Standort am Äquator liegt, desto höher ist auch der Sonnenstand. Aus diesem Grund sollten für einen optimalen Ertrag im Norden steilere Dachneigungen, im Süden dagegen flachere Dachneigungen vorhanden sein. Am effizientesten arbeitet Ihre Solaranlage, wenn kein Schatten auf die Modulfläche fällt und die Sonnenstrahlen direkt auf die Kollektoren treffen.

5. „Die Herstellung verbraucht mehr Energie, als die Photovoltaikanlage jemals produzieren wird.“

Falsch. Um diesen Mythos aufzuklären, müssen wir zunächst den Begriff „energetische Amortisationszeit“ (auch Energierücklaufzeit, engl. „energy payback time“) erläutern. Dieser Wert definiert die Zeitspanne, die eine Anlage für die Gewinnung erneuerbarer Energie braucht, bis die zu ihrer Herstellung benötigte Energie wieder erzeugt ist.

Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE hat Daten zur energetischen Amortisationszeit von Photovoltaik-Anlagen in verschiedenen Regionen veröffentlicht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: für in China produzierte Siliziumsolarmodule, die in Europa betrieben werden, beträgt die Energierücklaufzeit nur 1 bis 1,3 Jahre. Das bedeutet, dass nach diesem Zeitraum die benötigte Energie zur Herstellung der Anlage bereits produziert wurde. Die Energiebilanz einer PV-Anlage liegt also klar im Plus!

Interessant: weltweit liegt die „energy payback time“ zwischen 0,44 in Indien und 1,42 in Kanada.

Konnten wir die Irrtümer widerlegen und Sie von den Vorteilen der Photovoltaik überzeugen? Dann lassen Sie einfach die Sonne für sich scheinen. Werden Sie unabhängig von steigenden Strompreisen und tun Sie der Umwelt etwas Gutes. Nehmen Sie gern Kontakt mit unseren Expert:innen in Ihrer Nähe auf!

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