Neue Wege – Photovoltaik im Gleisbett

Zusammenfassung:
Photovoltaikanlagen auf Dächern oder Freiflächen kennt inzwischen jeder. Doch haben Sie schonmal von Solarmodulen im Gleisbett gehört? Im Erzgebirge testet die Deutsche Bahn derzeit gemeinsam mit dem britischen Unternehmen „Bankset Energy“, ob Bahnstrecken zur Stromerzeugung geeignet sind.

Deutsche Bahn testet Solarmodule im Gleisbett

Das deutsche DB-Schienennetz mit insgesamt 60.000 Kilometern Länge bietet ein riesiges Potential. Grundlegend sind die Flächen in oder zwischen den Bahngleisen ideal, da sie reichlich Platz und kaum Verschattungen bieten. Nun wird seit einigen Monaten unter realen Witterungsbedingungen getestet, ob die Bahnstrecken zur großflächigen Stromerzeugung tatsächlich sinnvoll sind.

Pro Kilometer Bahnschiene sei es laut „Bankset Energy“ möglich, 100 kWh an Strom zu produzieren. Insgesamt ergibt das eine enorme Summe von sechs Gigawattstunden. Theoretisch heißt das: über das gesamte Streckennetz ließe sich so viel grüner Strom produzieren, wozu sonst fünf Atomkraftwerke notwendig wären.

Laut Deutscher Bahn ist noch offen, ob diese Art der Stromerzeugung dann in Zukunft tatsächlich zum Einsatz kommt. Im Auftrag des Eisenbahn-Bundesamtes prüft der TÜV Rheinland derzeit weitere Varianten, um Solaranlagen auf Gleisen oder auch Dächern von Bahnhöfen oder Lärmschutzwänden einzusetzen.

Fakt ist, dass derartige Projekte entscheidend dazu beitragen könnten, dass die Bahn ihr Ziel umsetzen kann, bis 2038 komplett mit Ökostrom zu fahren.

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